Der scheppernde Waggon und der präpotente Schaffner

Freitag, 7.5.2010, im REX 2106, der um 12:29 von Wien FJB nach Gmünd fährt. Meine Frau sitzt in diesem Zug, als plötzlich ein unerträglich lautes Geräusch hinter einer Verkleidung hörbar wird, das keine Anstalten macht, auch wieder aufzuhören. Der Schaffner (Name leider nicht bekannt, aber anhand des Datums und der Zugnummer sicher leicht zu eruieren) kommt, um die Fahrscheine zu kontrollieren. Das Gespräch, das sich zwischen meiner Frau und diesem Schaffner entspinnt, verläuft wie folgt:

Meine Frau: „Sagen Sie, was macht denn da so einen Lärm?“
Schaffner: „Wie soll ich das wissen?“
Meine Frau: „Wer weiß das dann?“
Schaffner: „Ich nicht, weil ich bin ja kein Techniker. Das ist hinter der Verkleidung, da kann ich nicht hinschauen!“
Meine Frau: „Das ist aber schon sehr nervtötend, das Geräusch!“
Schaffner: „Es ist genug Platz im Zug, Sie können sich ja woanders hinsetzen.“

Wozu ist der Schaffner (oder Zugführer, wie das ja jetzt heißt) eigentlich da? Hat er sich nicht auch um den Fahrgastkomfort zu kümmern? Wenn er schon kein Techniker ist, warum fühlt er sich dann nicht bemüßigt, den Schaden aufzunehmen und an die entsprechenden Stellen weiterzugeben, damit dieser endlich behoben werden kann.

Was hat der Schaffner wohl implizit mit seinem präpotenten Verhalten und seinen schnippischen Antworten ausgedrückt?
„Es ist mir scheißegal, wie ihr lausigen Kunden in diesem Zug, auf dem ich der
Kapitän bin, euch fühlt. Hauptsache, ihr blecht und habt Eure Fahrscheine, sonst fahre ich mit Euch Schlitten. Was meinen Arbeitgeber betrifft, so kann mich auch der im Arsch lecken, kontrollieren kann er mich sowieso nicht!“

Dieser Schaffner hat sich damit sowohl den ÖBB als auch deren Kunden gegenüber disqualifiziert. Und er soll aufpassen, daß nicht mit ihm einmal Schlitten gefahren wird, wenn vielleicht einmal die Zeit kommt,  in der die ÖBB doch noch mehr Wert auf Kundenkomfort legen als heutzutage, anstatt Wasserschädelbahnhöfe zu bauen, die keiner braucht. Aber vielleicht werden solche Bahnhöfe deshalb gebaut, weil zuviele Wasserschädel bei den ÖBB beschäftigt sind. Der Schaffner des REX 2106 vom 7.5.2010 ist ja ein Paradebeispiel.

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Datum: Freitag, 7. Mai 2010 15:59
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