Jubiläumsfeier 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Königsbrunn am Wagram

Das Wetter hat leider nicht so ganz mitgespielt an diesem 25. August 2013, an dem die Freiwillige Feuerwehr Königsbrunn am Wagram das 125. Jahr ihres Bestehens feierte. Dafür haben aber die Musiker des Blasmusikvereins Großweikersdorf-Ruppersthal umso besser mitgespielt. Eine sehr subtile und dezente Deutsche Messe – Schubert hätte sicher seine Freude daran gehabt -, und am anderen Ende der musikalischen Skala auch ein durchaus glaubhaftes „Heal The World“ von Michael Jackson.

Für einen Lacher (oder vielleicht auch ein Stirnrunzeln unter den Mikronationalen, so es sie hier gibt) sorgte ein lapsus linguae des LAbg Alfred Riedl, der nach wiederholten „Liebe Königsbrunnerinnen und Königsbrunner …… Feuerwehr …. Königsbrunnerinnen und Königsbrunner … Feuerwehr ….“ anhub mit „Liebe Feuersbrunnerinnen und Feuersbrunner …“. Doch kaum war dem das Wort entfahren …, hat er’s trotzdem mit Humor genommen, das war sicher kein Freudscher Versprecher. Wer innert fünf Minuten in einer Tour mit Worten und Wortteilen wie „Königs“ und „Feuer“ und „Brunn“ hantieren muß, dem kann das auch passieren, wenn er nicht aus der Gegend ist und Wagram für eine Light-Variante von Schlagrahm hält.

Für keinen Lacher, so schien es mir, hat leider das „Ite, missa est“ von Pfarrer Werner J. Grootaers de Budt gesorgt, als er die Messe mit „Bleibet sitzen in Frieden!“ beendete, um die Leute aufzufordern, noch da zu bleiben und sich den Festakt anzuschauen und nicht gleich in Frieden hin- und nach Hause zu gehen. Da habe ich mir die Frage gestellt: Hört man noch zu, ist man da noch mit Leib und Seele dabei? Es ist schade, wenn man diesem Pfarrer nicht zuhört, denn er will etwas sagen und hat etwas zu sagen, und er versucht, auch rein optisch unters Volk zu gehen, aber man hat den Eindruck, das Kirchenvolk geht – oder kommt – nicht so ganz mit.

Sehenswert war auch die Ausstellung zur Feuerwehrgeschichte. Schade ist freilich, daß sie nur an diesem Jubiläumstag zugänglich war, denn so etwas kann man sich nicht in ein paar Stunden anschauen, man könnte hier Tage verbringen, um in dem umfangreichen Material zu schmökern und die alten Tage zurückkommen zu lassen. Aber gut ist, daß sich Menschen dieses historischen Fundus‘ annehmen.

Mit der historischen Leistungsschau, dem Löschen eines gelegten Brandes mit einem alten Hydrophor, hat sich die Feuerwehr auch was einfallen lassen. Ein Hydrophon allerdings – wie ihn dieser Artikel nennt – würde ein Feuer kaum löschen, denn dieses Gerät würde – im griechischen Wortsinne – bestenfalls nach Wasser klingen (vielleicht rauschen?), aber keines tragen. Also sind wir froh, daß die Feuerwehr mit Hydrophoren gearbeitet hat, nicht mit Hydrophonen. Und unser sympathischer Feuerwehrkommandant heißt übrigens auch nicht Rudolf Schnabl, wie in dem zitierten Artikel erwähnt, sondern Rudolf Schabl – aber das weiß bei uns eh ein jeder.

Das Wetter, wie ich schon erwähnt habe, hat nicht mitgespielt, aber das Wetter war zweitrangig. Erstrangig waren die Menschen, die sich in unserer Feuerwehr und für unsre Feuerwehr engagieren. Erstrangig – und erstklassig. Alles Gute nochmal und einen herzlichen Dank an alle, die für das gute Gelingen dieses Festes gesorgt haben!

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Datum: Montag, 26. August 2013 12:40
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