Arbeit ist des Menschen Los

Arbeit ist des Menschen Los,
Doch erst danach geht’s richtig los:
Schnell in die Dusche, und dann raus
Aus meinem ausgedorrten Haus.
Dann mach ich eine kleine Tour
Auf unsrer weiten Wagramflur.
Doch allzu weit geh ich nicht fort,
Die Schätze lagern ja im Ort.
Ich seh mir drum die Karte an,
Was man dort Gutes haben kann.
Ich weiß zwar eh schon, wo was ist –
Nur dass man halt nicht was vergisst.
Beim Norbert Riedl weiß ich meist
Nicht, ob es jetzt nicht »Riedling« heißt.
Sein Roter glaub ich heißt »Schlawiner« –
Oder vielleicht nicht doch »Traminer«?
In den Filou vom Herbert Schabl
Tunk ich den noch sehr trocknen Schnabel.
Dann kost’ ich schnell noch den Rebell,
Das ist halt so mein Naturell.
Matthias Mayer liegt bergauf,
Rasch rauf, solang ich’s noch derschnauf.
Sein Stoamasl, seine Reserven
Beruhigen meine schwachen Nerven.
Ich lenk’ den Schritt zum Schachinger,
Dort trink ich auch kein Fachinger.
Nach Manuel und Exklusiv,
Schau ich dann schon ein bisschen schief.
Im Herbst lockt Alfred Bayers Halle,
Weil ich schon nach dem Durchgehn lalle.
Ein Glaserl Löss, ein DAC,
Schon tut die Schulter nicht mehr weh.
Ein Himmelreich von Claudia Bauer,
Ein Frischling noch vom Leo Bauer,
Vom Stöger dann ein G’mischter Satz
Ein Bayer Franzl hat auch noch Platz,
Ein Schluckerl Steinberg noch vom Fritz,
Dann hab ich langsam einen Spitz.
Kanonen liegen auf der Lauer
Beim Heurigen vom Stefan Bauer.
Der Hutzler und der Steinagrund,
Die donnern richtig in den Mund
Und geben mir den letzten Rest,
Dann geh ich heim und schlafe fest.
Arbeit ist des Menschen Los,
Doch diese Arbeit ist grandios.

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Datum: Sonntag, 15. Januar 2023 16:14
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