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Neubau der Tullner Donaubrücke – endlich Informationen

Dienstag, 25. November 2008 22:24

Als ich nach langem Schweigen seitens der Verantwortlichen (so stellte es sich mir zumindest dar) heute in meinem Stammzug von Absdorf nach Wien FJB endlich eine Ankündigung eines neuen Fahrplans ab 14.12.2008 aufgrund des Neubaus der Tullner Donaubrücke entdeckte, habe ich nun nochmal im Internet nach weitergehenden Informationen gesucht – und siehe da: ich ward fündig. Und zwar sogar auf der ÖBB-Seite, nämlich HIER:

Fahrplanwechsel NÖ

Genaueres weiß man nicht, aber einstweilen sollte man froh sein mit Informationen wie „teilweise .. Umleitungen der Züge der Franz-Josefs-Bahn nach Stockerau und viermal auch nach Wien“. Teilweise? Viermal? Am Tag? In der Woche? Insgesamt? Welch Akkuratesse! So exakt wie der Fahrplan. Abfahrt zwischen 08:30 und 8:50, Ankunft (vielleicht) zwischen 09:01 und 09:21. So genau wollen wir das gar nicht wissen.

Aber ich bin unbescheiden; wenigstens ist jetzt die Kernbeichte „Von April bis Oktober 2009 wird die Tullner Donaubrücke im Zuge der Erneuerung gesperrt.“ abgelegt. Und: „Dies erfordert umfangreiche Maßnahmen um den täglichen Verkehr abwickeln zu können.“ Hört, hört! Ich bin davon ausgegangen, daß eine 1144er- oder 1142er-Lok einen Wieselzug mit eingebauten Kurzstreckenkatapultdüsen auch ohne Brücke über die Donau befördern kann – die paar hundert Meter. Notfalls, dachte ich, also wenn die Kurzstrecke doch etwas länger ist als besagte Katapultdüsen durchhalten, wird man ja hoffentlich doch den subaquatischen Auxiliarmodus aktivieren. Aber man ist sich offenbar nicht ganz sicher, daß man sich drauf verlassen kann.

Wer an der sicherheitsrelevanten technischen Ausrüstung der ÖBB seine Zweifel hat, dem kann ich versichern, daß die Notbremse funktioniert – prinzipiell; zumindest einmal habe ich sie schon probiert – möglicherweise; ich weiß es nur vom Hörensagen, denn es war auf dem Weg zur Musterung nach St. Pölten vor 28 Jahren und ich war sturzbetrunken. Aber vielleicht war es eine Koinzidenz, und nicht die Notbremse, hat den Zug gestoppt, sondern die SIFA, weil just im selben Moment der Lokführer ebenso betrunken war. Das ist zwar sehr, sehr unwahrscheinlich, aber der Rest eines Zweifels bleibt doch bestehen – komplexe Zusammenhänge lassen Ursache und Wirkung einander nicht immer eindeutig zuordnen (Beispiel: Wenn man einen Frosch anschreit, dann springt er. Schneidet man dem Frosch die Haxen ab und schreit ihn dann an, dann springt er nicht mehr. Ergo: Schneidet man einem Frosch die Haxen ab, dann wird er taub).

Alles in allem sollten wir also über die umfangreichen Maßnahmen froh sein. Und abwarten, ob diese zuverlässiger sind als Kurzstreckenkatapultdüsen und der subaquatische Auxiliarmodus.

Nachtrag: Der neue Fahrplan soll Ende November erhältlich sein, kommt angeblich auch als Beilage einer NÖN.

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Che-Guevara-Büste in Wien

Mittwoch, 1. Oktober 2008 20:12

Der Wiener Bürgermeister wird also am 9.10.2008 eine Statue von Ernesto „Che“ Guevara enthüllen. Karl Blecha, Vorsitzender eines eigens zu diesem Behufe gegründeten Personenkommitees: „Che Guevara verkörpert wie kaum ein anderer die existenzielle Verdichtung einer Epoche“. Was meint er damit?

Meint er die Blutrünstigkeit, die Brutalität, die Machtgier der „Epoche“ ? Wenn er das meint, sind das wirklich typische Kennzeichen der „Epoche“, oder sind diese nicht genauso gut in jeder beliebigen anderen Epoche zu finden? Wahrscheinlich meint er das aber nicht, denn sich hinter Insignien der Tyrannis zu stellen, ist in der diesbezüglich (leider noch viel zu wenig) sensibilisierten Gesellschaft nicht ratsam, schon gar nicht, wenn man mit der roten Nelke des Sozialdemokraten auftritt.

Was aber meint er dann? Guevara als Revolutionär, Befreier, Sozialist, Demokrat, Sozialdemokrat, Menschenfreund? Vom einstigen Rat des verewigten SPÖ-Vorsitzenden Bruno Kreisky „Lernen Sie Geschichte!“ (ganz gleich, in welchem Zusammenhang dieser Rat gegeben wurde, aber das ist prinzipiell ein guter, ein wertvoller Rat, der nicht einmal teuer ist) scheint man dann nicht viel zu halten; trotz Quellen, die dank Internet verfüg- und greifbarer sind denn je (z. B. dieser Artikel von Alvaro Vargas Llosa), verzichtet man sicherheitshalber auf eine Recherche – diese könnte ja ein Idealbild zerstören, das man vielleicht pflegt, seit man bei den Wölflingen sein erstes rotes Halstuch getragen hat.

Wenn man sich als Sozialdemokrat so in die Nähe von Guevara stellt, dann sollte man sich besser über das Bild von Dollfuß im Parlamentsclub der ÖVP auch nicht exaltieren. Denn in nuce ist beides letztlich, wenn nicht grade schlichtweg ein Kniefall vor dem Prinzip der Diktatur und Gewalt, so doch zumindest eine Konzession an dieses. Und schon eine solche Konzession ist bestenfalls bedenklich.

(Quelle: ORF)

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Aum Schwednblods

Donnerstag, 17. Juli 2008 18:41

Aum Schwednblods
Is nimma fia de Schwedn  Blods,
Wäu duat de Schottn liegn –
Bis zum Schottnring.

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