Beitrags-Archiv für die Kategory 'Lyrik'

Der Weißen Rose

Dienstag, 16. September 2008 20:27

Wie konnte nur der kalte Stahl,
In dem gewiß mehr Wärme war
Als in den Schergen, die ihn lösten,
Auf diese weißen Nacken niederfahren?
Wie konnt‘ er nur, da sich mit ihrem Blut
Das seine mischen würde?
Das störte kaum in einem Land, das Blut trank.
Mit ihren Sensen fuhren
Stählerne Gärtner
Durch blühende Beete
Und streuten Unsaat.
Es rollten, es rollten die Köpfe der Rosen.
Recht: ein elastisches Wort.
Ein Schlagwort, das Köpfe abschlägt.

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Schlemmertrochäen

Dienstag, 16. September 2008 20:12

grammiknedln, sauagraud,
schinknfleckal, gratiniad,
eapfigulasch mid an brod,
zölasupm, guad passiad.
knofieapfin, rahmsuppm,
eianockal und schbinod,
wuaschdgrapfal, gmischt mid an kaas,
kaasschbadsln mid graudsalod.
ravioli, paradeissoß,
eapfischöwal mid vü schbeeg,
söchrippal mid knofibrod:
do reißts da de wadln weg!

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Kulinarische Liebeserklärung

Dienstag, 16. September 2008 20:07

Du kamst, du sahst, du siegtest
Wie Caesars Legionen –
Ein Räucherlachs mit Weißbrot
Nach Sauerkraut und Bohnen.

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Düster

Dienstag, 16. September 2008 20:02

Düster ist, was uns umgibt,
Düstrer noch, was vor uns liegt,
Weil der Geist, der Münzen liebt,
Nie genug der Münzen kriegt.

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Waasd eh nu?

Sonntag, 14. September 2008 21:13

waasd eh nu, wias gschtaubt hod in unsara gossn,
und olle fassadn voi bledschn und fleeg?
wia olle boa wochn dea schtingade draktoa
in unsare senkgruama gschtiald hod noch dreeg?

waasd eh nu? de grindign, hözanen bangaln
beim Kleedoafa-wiatn, de woan nu a freid.
waunsd do drauf an schaas lossn hosd: DEES hod gschewad –
need wia bei de boistadn sidsbangaln heid.

„fargies ned den fuatschried! wos miar ois jedsd haum:
ochzg feanseebrogramme!“ – so redn de leid.
i bin hoid vo gesdan und scheiß auf’d brogramme,
wäu a gschissanes händi hod NEED dauand gleit!

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