Beitrags-Archiv für die Kategory 'Literatur'

Eisen, schenk! oder: Günstige Zeit, Versprechen einzulösen

Mittwoch, 21. Januar 2015 22:25

Eisen, schenk! Eisen, schenk!
Deines Worts sei eingedenk,
’s heißt sonst gleich, Du hättst’s gebrochen.
Schenke doch, was du versprochen!
Weißt Du noch die Jammerei
Deiner VS Nummer zwei?
„Wofür braucht’s a Bücherei?
Ebooks sind der letzte Schrei!“
„Fein, und lesen tun wir die
Mit schwarzer Parteimagie?“
Versprechen hält man nun einmal
Am besten erst nach einer Wahl,
Wenn man sie dann noch halten kann –
Denn vorher sind die Wähler dran.

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Aum Häulign Ohmd

Montag, 23. Dezember 2013 15:36

Wia hob i ois Bua
Mi aufs Christkindl gfreid.
Aufregend woas scho,
Doch ned hetkisch wia heid.

I hob ned gscheid gschlofn
Voa da Häulign Nochd;
Do hod d’Mama an Mohn-
UND an Nußschdrudl gmochd.

An Fisch zu Mittog,
A Paarl Wiaschdln auf d’Nochd
Vü mea Schpompanadln
Hauma ned gmocht.

(Obwoi i dea Nochd
In Betlehem
Hods ned amoi
De Wiaschdln gebm.)

Aun dem Dog, do woas ruhich,
Und aum Ohmd, do woas schdüh,
Wäu ma des Christkindl
Doch klingln hean wü.

Heid schdöhns im Oktowa
Scho d’Nigolo auf,
Damid i recht vüh
Von dem Glumpad kauf.

Ob November plärrt
Stille Nochd, Häulige Nochd
Aus de Laudschbrecha, daß da
Des Oawaschl grochd!

Beim Glühweinschdaund schdehd ma,
Redt vom Kaufn und Gööd
Und zünd’t si an Tschick au
Min Liachd da Wöd!

Bescheidna woas friaha,
Und a bißl mea schdüh,
Bißl weniga Gschäft
Und a bißl mea Gfüh.

Wia hob i ois Bua
Mi auf Weihnochdn gfreid,
Domois woa nu a Ruah
In da schdülln Zeid!!

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Letzte Libelle

Sonntag, 17. November 2013 19:57

Leichtflügelig du
Und schwerbeherzt ich –
Im November! – Libelle,
Erfreust Du mich.

Bewegst dich flink und stehst doch still
Im Schweben.
Steh nur, du hältst die Zeit nicht auf.
Zu schnell verfliegt ein Sommer,
Viel eher, als man will,
Und schneller noch das Leben.

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Später Admiral

Dienstag, 29. Oktober 2013 20:06

Fliegst –
Und flatterst -,
Admiral !
Im Spätherbst hinterher
Dem letzten Sonnenstrahl.
Glaubst –,
Glaubst -,
Daß du ihn kriegst.
Letztes Flattern —,
Letztes Säumen —-
Vor dem Schlaf
Mit ungeträumten Träumen.

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Impertinenz

Sonntag, 6. Oktober 2013 17:13

Georg Christoph Lichtenberg erwähnt in seinen Sudelbüchern einen, der so belesen war, daß er jedes Mal „Agamemnon“ statt „angenommen“ las (Quelle auf Zeno).

Heutzutage trifft man wohl eher Deppen, die „Internetprinz“ statt „Impertinenz“ lesen.

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